Recherche zur Implementierung der Zauberkunst

Mit dem Ziel mich in wesentlichen Aspekten meines Schaffens weiterzuentwickeln – konkret gesprochen: Schauspielkunst, Timing und Improvisation –, begann ich die Recherche zur Implementierung der Zauberkunst in meine künstlerische Tätigkeit. Als erste Annäherung zu dem Thema startete ich damit, diesbezügliche Literatur und andere mediale Ressourcen zu sammeln, um mir ein fundiertes Basiswissen anzueignen, das als erstes Grundstein für mein Vorhaben dienen sollte. Um meine Recherche zu strukturieren, stellte ich folgenden Leitfragen voraus:

• Welche Trainingsmethoden der Zauberkunst kann ich für meine Weiterentwicklung als Pantomime nutzen?
• Wie kann ich Techniken der Zauberei in das Pantomime-Training implementieren und dabei neue Szenen mit Illusionen gestalten?

Darauf aufbauend ging ich zum einen dazu über, das angesammelten Wissen in meine Trainingsabläufe einzubauen, um so gewohnte Muster umzugestalten und um bewusst mit Routinen zu brechen. Dieses Vorgehen führte zu neuen Impulsen in meinem Spiel, ließ mich meine Arbeit aus einer anderen Perspektive betrachten und half mir, mich ein Stück weit neu zu erfinden. Zum anderen setzte ich mich mit KollegInnen der deutschen Kunstszene in Kontakt – vorrangig aus dem Bereich der Zauberei und Illusionskunst. Durch den dadurch entstandenen, regen Austausch erhielt ich sehr produktiven Input und es gelang mir so Neues über das schauspielerische Auftreten auf der Bühne zu lernen.

War diese Recherche schon auf rein wissens- und kenntnissteigernder Ebene sehr erfolgreich, so resultierte auch durch die Kontaktannäherung mit der Illusions- bzw. Zauberkunstszene etwas Greifbares daraus – nämlich ein neues Bühnenprojekt mit dem Illusionisten Marco Miele. Unter dem Namen Pablo und Marco verbinden wir auf der Bühne Elemente der Zauberei mit denen der Pantomime und erzeugen so ein Stück, das in seiner Ästhetik und Konzipierung einzigartig ist. Kurz zusammengefasst geht es hierbei darum, mit der Wahrnehmung des Publikums zu spielen, um so auf eine humoristische und ansehnliche Art und Weise vorzuführen, wie unsere Realität ständig von verschiedenen Faktoren beeinflusst und auch manipuliert werden kann. 

So lässt sich zusammenfassen, dass meine Recherche zur Implementierung der Zauberkunst auf mehreren Ebenen äußerst ertragreich war. Zum einen gelang es mir wie bereits erwähnt, Fähigkeiten in für mich elementaren Aspekten auszubauen und zu verbessern. Weiters konnte ich so meinen diesbezüglichen Wissensstand erweitern und neue Elemente in meine Bühnenshows einbauen. Außerdem sehr erfreulich war, dass aus dem Austausch mit unterschiedlichen KünstlerInnen ein neues Kunstprojekt resultierte, dass nur mehr auf seine finale Ausgestaltung wartet. Abschließend lässt sich so die Recherche als sehr gewinnbringend und produktiv beschreiben, was abermals die eminente Wichtigkeit dieser Art von Recherchen für mein künstlerisches Schaffen unterstreicht.